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Mittwoch, 4. Mai 2016

Vom verflogenen April bis zur Dankbarkeit

Ich melde mich auch mal wieder. Letzten Monat kam leider gar kein Post online und das tut mir wirklich Leid, aber ich habe bestimmt 8 mal angefangen, einen Eintrag zu schreiben, bin allerdings mittendrin immer wieder hängengeblieben. Ich weiß nicht, ob es eine richtige Schreibblockade war oder nur die Angst, euch damit zu langweilen, dass ich mal wieder über die vergehende Zeit schreibe. Der April war mehr oder weniger ereignisreich, gleich am Anfang habe ich mich mit einer Freundin getroffen und wir haben zusammen für eine Mathearbeit gelernt und das war das erste mal in meinem Leben, dass ich das Thema anscheinend so gut verstanden hatte, dass ich es auch auf Englisch erklären konnte. Danach habe ich mich mit einer anderen Freundin getroffen und wir haben zusammen eine zweistöckige Schokoladentorte gebacken, da wir später auf dem Geburtstag einer chinesischen Freundin eingeladen waren. Es  gab unendlich viel chinesisches Essen, das alles ihre Mutter, die hier mit ihr wohnt, gemacht hatte. Außerdem hat die Musical-Klasse meiner Schule ihre Auftritte alle im April gehabt und ich habe mir die Vorstellung natürlich nicht entgehen lassen  wollen. Gemeinsam mit einigen Freunden sind wir dann abends in der Sporthalle gewesen und wir haben uns das Musical angeschaut, was echt unglaublich toll war, natürlich auch, weil viele Klassenkameraden und Freunde wichtige Rollen übernommen hatten. Der April war ein unglaublich warmer Monat, fast schon zu warm an einigen Tagen, was zu Spaziergängen zu Dairy Queen, wo eine Freundin von mir arbeitet, oder zu Verabredungen bei Starbucks nach der Schule geführt hat. Am 20. April war es 30 Grad heiß und da war ich natürlich sehr froh, mich nachmittags mit Maddie und Eli beim neuen Bubble Tea Laden an unserer Schule zu erfrischen. Danach haben wir uns noch Potato Wedges im Supermarkt gekauft und sind dann zurück zur Schule gelaufen, um uns dort mit zwei weiteren Freunden auf die Bänke im schattigen Waldstück zu setzen und einfach nur zu reden. Im Englischunterricht haben wir Romeo & Juliet gelesen und einen Essay darüber geschrieben. In Socials habe ich in letzter Zeit alles über die Canadian Pacific Railway gelernt, wir haben eine Gruppenpräsentation über British Columbia und den Zusammenschluss mit Canada gehalten und wir haben eine Pizza-Party mitten im Unterricht veranstaltet. Sportunterricht haben wir im Moment immer draußen und neben den üblichen Loops, die wir rennen müssen, spielen wir Frisbee, Capture the flag und Manhunt im Wald, was in meiner PE Klasse so unheimlich viel Spaß macht. Letzte Woche gab es wieder die Urkunden für die Schüler, die es auf die Honor Roll geschafft haben und auch ich hatte im zweiten Term wieder einen Durchschnitt von mehr als 80%. Am Wochenende war ich mit Karla in Vancouver, nachdem wir hier im Garten selbstgemachte Waffeln gefrühstückt hatten. Wir haben das traumhafte Wetter ausgenutzt, indem wir einen einen Spaziergang um den Stanley Park gemacht haben. Abends waren wir dann noch mit Hannah und ihrem Freund bei White Spot essen. Heute hatte ich in der ersten Stunde eine weitere Socials Präsentation, danach hatte ich eine Mathearbeit, die nur mittel gut gelaufen ist und in den letzten beiden Stunden hatte ich French Immersion und English.

Es ist so verrückt, dass man jetzt sogar jede Stunde von den Lehrern informiert wird, wie viele Stunden man noch in der Klasse haben wird bis zum Schuljahresende beziehungsweise bis zu den Provincials. In exakt 2 Monaten werde ich irgendwo zwischen Canada und Deutschland herumfliegen und als wir gestern und heute auf dieses Thema zu sprechen kamen, hörte ich : "Nein Paula, du kannst nicht einfach weggehen! Du bist ein Teil von uns, du bist schon richtig kanadisch, ich vergesse immer, dass du aus Deutschland kommst. Ich kann hier nicht mehr ohne dich leben, ich weiß nicht, wie das war" und in solchen Momenten habe ich Tränen in den Augen, die am liebsten heraus kullern würden. Ich bin so glücklich, so gute Freunde kennengelernt zu haben und auch ich kann mir nicht mehr vorstellen, ohne sie zu leben. Gestern habe ich nach dem Abendessen noch ewig mit meiner Mom geredet und sie hat mich gefragt, was ich an meinem Jahr hier am besten gefunden habe und anstatt mit einer Sache zu antworten, habe ich ihr die letzten 8 Monate und ein paar Tage zusammengefasst, da echt alles ein total wichtiger Teil meines Traums, der Wirklichkeit geworden ist, ist!

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