Mittwoch, 15. Juli 2015

Wohnort, Schule und Gastfamilie

In Canada werde ich bei einer Gastfamilie in Langley (in British Columbia) wohnen.
Meine zukünftige Schule heißt: Walnut Grove Secondary School (WGSS)

Fakten zu meinem neuen Wohnort; Langley:
  • liegt in British Columbia
  • südlich vom Fraser River
  • nicht weit weg von der nördlichen Grenze zu den USA
  • an der Westküste Canadas
  • ca. 45 km von Vancouver entfernt
  • ca. 130.000 Einwohner (in der gesamten 'Region' von Langley; also nicht nur dem 'Stadtkern')

 Meine Schule; Walnut Grove Secondary School: 
  •  8.-12. Klasse
  • Direktor: George Kozlovic
  • ca. 2000 Schüler
  • Maskottchen: Wally
  • Website: http://www.wgss.ca/ 

Meine zukünftige Gastfamilie :
  • Gasteltern: Sandra und Don 
  • Gastgeschwister: Mikayla (12), Mateo (9)
  • Einfamilienhaus 
  • Cherry, eine Gastschwester aus China 

PS. Ich habe leider immer noch nicht verstanden, wie ich eine neue "Rubrik" erstellen könnte, deshalb gibt's den Beitrag jetzt auch einfach auf der normalen Startseite...:D
Sobald ich es rausgekommen habe, wird hier hoffentlich alles etwas strukturierter ;)

Sonntag, 5. Juli 2015

Aufregung, Vorfreude-oder einfach ein komisches Wirrwarr

Hallo,
mein Name ist Paula und ich werde vor allem in den nächsten 12 Monaten regelmäßig bloggen.
Beim Rumstöbern in anderen Blogs ist mir aufgefallen, dass ich mit der Einrichtung meines Ausland-Blogs relativ spät dran bin,...daher entschied ich mich dafür, den Grund für diesen Blog und wie es zu ihm kam in einem etwas längeren Text zu schildern. Die folgenden Posts werden aber ganz bestimmt kürzer werden. (:D)Dann leg' ich einfach mal los....

Vor etwa 8 1/2 Monaten habe ich meiner Mutter von meinem Wunsch, 10 Monate ins Ausland zu gehen, erzählt. Sie hat mich etwas verdutzt angeschaut, da sie mir so einen Plan erst nicht zutraute. Vor der Reaktion meines Vaters hatte ich ein bisschen Bammel, da ich mir schon denken konnte, dass er über diese Entscheidung weniger erfreut sein würde als meine Mutter, die ich innerhalb einer guten Woche voll und ganz überzeugen konnte. Wir besprachen das Thema 'Auslandsjahr' im Englischunterricht, was mir beim Finden überzeugender Argumente sehr half.
Außerdem erfuhr ich, dass es eine kleine Messe mit verschiedenen Austausch-Organisationen ganz in meiner Nähe geben würde. Jede Organisation warb mit total unterschiedlichen aber trotzdem total ähnlichen Angeboten. Um ehrlich zu sein war ich mit der Masse an Informationen leicht überfordert und ich verließ den Raum, nachdem mein Vater und ich mit etwa 3/4 der Aussteller geredet hatten. Als ich meiner Mutter, die mit meinem Bruder draußen saß, einen dicken Stapel, der aus Prospekten bestand, in die Hand drückte und bereits angekündigt hatte, dass wir jetzt gehen könnten, kam mein Vater mit einem breiten Grinsen aus dem Ausstellungsraum und verkündete, dass er die 'perfekte' Organisation gefunden habe. Widerwillig folgten wir ihm zurück in den Raum, um uns selbst ein Bild zu machen. Mein Vater hatte mit seiner Aussage nicht ganz unrecht. Die Frauen waren sehr sympathisch und kompetent; das führte dazu, dass wir am Ende noch ein Prospekt mehr mit im Gepäck hatten. Zu Hause angekommen brauchte ich erst einmal Ablenkung und mir kam der 15. Geburtstag einer Freundin sehr gelegen. Dass das der vorerst letzte gemeinsame Geburtstag sein würde, den ich mit ihr feiern würde und dass ich erst an ihrem 17. Wieder in Deutschland sein würde, war mir damals noch nicht klar.
Die nächsten zwei Monate nutzte ich hauptsächlich für das Auswerten der Prospekte in Form einer Tabelle, die aus Pros und Cons aller Organisationen bestand.
Es müsste etwa Mitte Februar gewesen sein, als ich mich dazu entschied, eine Online-Bewerbung auszufüllen und abzuschicken. Als ich auf  'Senden' geklickt hatte, kamen leichte Zweifel auf und gleichzeitig stiegen Aufregung und die Frage , ob sich die Organisation, die übrigens die zu Letzt besuchte auf der Messe war/ist, melden würde, in mir auf. Circa eine Woche später war ich mit der gesamten Situation unzufrieden und fing an, meine Entscheidung, die Online-Bewerbung abgeschickt zu haben, zu bereuen, da ich vielleicht doch nicht so bereit war, wie ich es mir gewünscht hatte. An einem Abend habe ich sogar geweint, da mir bewusst wurde, wie viel ich hier in Deutschland zurücklassen müsste. Ich war kurz davor alles aufzugeben, doch an diesem Abend klingelte das Telefon. Es war die Dame von der Organisation 'SouthernCross', die mir erzählte, dass ich in die 'engere Auswahl' der Organisation aufgenommen wurde. Mir wurden am Telefon erste Fragen bezüglich meiner Interessen gestellt und außerdem vereinbarten wir einen Gesprächs-und Vorstellungstermin, der schon in zwei Wochen stattfinden sollte.
Meine Aufregung stieg rasant, als es darum ging ein 'Personal Statement' zu schreiben und das Lehrergutachten ausfüllen zu lassen. Dann war es auch schon so weit und ich bekam Besuch. Die Frau schaute sich meine letzten Zeugnisse an und las sich sowohl das Lehrergutachten als auch mein 'Personal Statement' durch. Dann stellte sie mir einige Fragen und fing an, mir die passendsten Schulen vorzustellen.
Nach etwa zwei/drei Wochen bekam meine Mutter eine E-Mail, in der stand, dass ich leider keinen Platz an meiner Wunschschule, sondern an der Schule, welche meine zweite Wahl war, hatte. Natürlich war ich etwas enttäuscht, aber gleichzeitig auch froh, einen Schulplatz bekommen zu haben. Ich ließ aber nicht locker und so kam es, dass meine Mutter bei der Organisation anrief und sich rausstellte, dass ich noch auf der Warteliste der Walnut Grove Secondary School  stand.
Ich musste mich bis Anfang April gedulden, doch dann kam die Zusage von der WGSS, meiner Wunschschule.
In der Zwischenzeit bekam ich verhältnismäßig viel Post. Vom 'Letter of acceptance' bis zum endgültigen Vertrag war alles dabei.
Meine Aufregung verwandelte sich langsam, aber sicher zu Vorfreude.
Von der Organisation bekam ich die Information, dass ich wohl bis Ende Juni warten müsste und sie mir erst dann Daten zu meiner zukünftigen Gastfamilie senden könnten und würden. Irgendwie hatte ich aber Glück und meine Mutter überraschte mich am 5.Mai mit der Nachricht, dass sie eine passende Familie gefunden haben. Jetzt haben wir E-Mail Kontakt und auf diesen Weg auch schon einige Informationen unter einander ausgetauscht.
In den Pfingstferien machte ich mich mit meiner Mutter an die Visumsbeantragung, ok... eigentlich blieb die, doch sehr aufwändige Arbeit fast nur an meiner Mutter hängen. Der Aufwand hat sich gelohnt und ich darf jetzt ganz offiziell für 10 Monate in Canada leben und zur High School gehen.
Jetzt sind es nur noch 56 Tage, bis ich einen neuen Lebensabschnitt in einer anderen Familie und in einem anderen Land antreten werde und ich kann euch, auch ohne bemerkenswerte Mathekenntnisse, versichern, dass meine Aufregung und die Vorfreude exponentiell steigen!
Meine derzeitigen Gefühle bzw. die, die ich seit etwa 8 1/2 Monaten habe sind schwer zu beschreiben, aber von der Vorfreude über Angst, Aufregung und der Lust und dem Drang etwas Neues zu erleben ist alles dabei.





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