Sonntag, 25. Oktober 2015

WE Day am 21. Oktober & Fright Night am 22. Oktober

WE Day

Am vergangen Mittwoch hat der WE Day in der 'Rogers Arena' in Vancouver stattgefunden.
 "We Day is a celebration of youth making a difference in their local and global communities. We Schools is the yearlong program that nurtures compassion in young people and gives them the tools to create transformational social change.Together they offer young people the tools and the inspiration to take social action, empower others and transform lives—including their own.http://www.weday.com/
Also das ist ein riesen Event für Mitglieder des 'Me2We' oder 'Free the Children' Clubs, um die Spendenprojekte des letzten Jahres und des kommenden Jahres zu feiern. Die Clubs sammeln mit diversen Projekten Spenden für Kinder in Entwicklungsländern, um beispielsweise Schulen zu bauen oder frisches Wasser bereitstellen zu können. Von unsere Schule durften 19 Leute mitfahren und ich hatte das große Glück dabei zu sein. In der Halle waren dann etwa 18000 Jugendliche und begleitende Lehrer, die sich die Reden von ganz verschiedenen Menschen, die in ganz verschiedenen Bereichen des Lebens aktiv sind, angehört und faszinieren lassen haben. Außerdem sind auch mehrere Bands aufgetreten was natürlich ein super cooles Erlebnis war.


Fright Night

Am Donnerstag Abend ging es für mich schon wieder nach Vancouver. Diesmal allerdings zum Playland, wo auch die PNE (hier der Blogpost zur PNE ) stattgefunden hat. Die Fright Night ist eine Gruselnacht mit sehr vielen Geisterhäusern und den ganzen Fahrgeschäften. Außerdem sind auf dem ganzen Gelände viele schrecklich aussehende Menschen herumgelaufen, die mich das ein oder andere Mal haben aufschreien lassen. Es war ein von der Schule organisierter Ausflug und wir hatten vor Ort etwa 3 Stunden Zeit, um uns zu fürchten :D. Ich bin sehr viele Fahrgeschäfte gefahren, unter anderem auch wieder 'Atmosfear' das super hohe Kettenkarussell und es war ja schon letztes mal atemberaubend, aber dieses Mal mussten wir erstens nicht so lange anstehen, da wir das gleich am Anfang gemacht haben und zweitens hat man die ganzen Lichter der Metropole Vancouver gesehen, was echt wunderschön aussah. Ich habe noch Zuckerwatte gegessen, aber wir haben es leider nicht geschafft in eins der Geisterhäuser zu gehen, da wir einfach zu wenig Zeit hatten. Es war auf jeden Fall ein gruseliger Abend und ich bin  froh, dass ich mitgegangen bin.

Freitag, 23. Oktober 2015

8 Wochen

Es ist tatsächlich schon 8 Wochen her, seitdem ich hier bei meiner Gastfamilie eingezogen bin!
Ich habe meinen ersten Eintrag gepostet, als ich wusste, dass es noch 56 Tage dauert, bis ich im Flugzeug nach Vancouver sitzen würde. Ich habe meine Stimmung, meine Gefühle und meine Erlebnisse der vergangenen 8 Monate geschildert. Jetzt bin hier in Canada, seit etwa genau 56 Tagen, das sind keine 8 Monate, aber schon 8 Wochen. Diese 8 Wochen fühlen sich einerseits an wie 8 Monate, aber andererseits denke ich manchmal, dass ich gerade erst angekommen bin. Ich habe in dieser Zeit schon unglaublich viel erlebt, neue wundervolle Menschen getroffen und mich selbst besser kennengelernt. Man kann nur von einem Privileg sprechen, wenn man versucht sein Auslandsaufenthalt zu beschreiben. Eine einzigartige Möglichkeit, die nicht jeder bekommt, um die Welt und den Wert des Lebens mit anderen Augen zu sehen. Ich bin so dankbar, dass ich das alles erleben darf. Es gab schon mehrere Tiefs, aber eben auch immer Hochs, in meiner Zeit in Canada. Als es noch 56 Tage dauern sollte, bis ich nach Canada fliegen sollte, habe ich auch von den aller verschiedensten Gefühlslagen berichtet und ich kann euch sagen, dass das sich der Zustand bis jetzt noch nicht verändert hat.
Ok, das ist jetzt zwar ein Tag später hinzugefügt, aber mir ist vorhin aufgefallen, dass ich genau gestern vor einem Jahr meiner Mutter erzählt habe, dass ich ins Ausland möchte...:D. Das musste einfach noch hinzugefügt werden, weil irgendwie alles so am gleichen Tag passiert ist.

Sonntag, 18. Oktober 2015

Thanksgiving am 12. Oktober

Letzten Sonntag -ja ich weiß, dass das der 11. und nicht der 12. Oktober war- haben wir Thanksgiving gefeiert. Der offizielle Feiertag war am Montag (12. Oktober), aber wir haben uns eben schon Sonntags mit der ganzen Familie getroffen und wir haben ganz traditionell Truthahn gegessen. Stop!- Jetzt werden sich einige fragen, warum ich 'wir' gesagt habe, da ich ja eigentlich Vegetarierin bin, aber ich habe mir gedacht, dass ich für den Tag mal eine Ausnahme machen könnte. Jetzt war ich schon mal an Thanksgiving hier in Canada und wollte mit der ganzen Gastfamilie (bestehend aus Cousinen, Cousins, Tanten, Onkeln und Großeltern) dieses Fest feiern und da gehört eben auch der Truthahn dazu. Wir sind auf jeden Fall irgendwann nachmittags in die Nachbarstadt gefahren, um dort, im Haus meiner Gastcousinen, mit allen anderen das Thanksgiving Dinner zu essen. Meine Gastcousinen haben eine Austauschschülerin aus China bei sich und ich verstehe mich total gut mit ihr und meiner 16 jährigen Cousine, deshalb haben wir, nachdem ich endlich die ganze Familie kennengelernt habe (und mich ehrlich gesagt nur noch an ein paar Namen erinnern kann) die ganze Zeit geredet. Außerdem haben wir alle zusammen Spiele gespielt und dann gab es irgendwann etwas zu essen. Es gab; Truthahn, Ham, Bratensoße, Cranberrysoße, Kartoffelpüree, Stuffing, Karotten, Rosenkohl, Blumenkohl, Spargel und Salat und ich habe alles außer den Ham probiert, da ich ja gesagt hatte, dass ich nur eine Ausnahme für den Truthahn mache. Der Truthahn war eigentlich gar nicht so schlecht, aber ich bleibe dabei, dass mir Fleisch nicht fehlt. Zum Nachtisch gab es Pumpkin Pie, Pumpkin Pie Cheesecake und so einen Cookiekuchen und ich kann echt sagen, dass ich an dem Abend sehr satt ins Bett gefallen bin :D. Es war eine sehr schöne Feier und eine tolle Gelegenheit, um mit allen Familienmitgliedern ins Gespräch zu kommen.

Donnerstag, 15. Oktober 2015

Leute...da drüben ist ein Wal!

Der Überschrift widme ich mich gleich, aber erst einmal kurz, wie es dazu kam.
Unser Schuldisrikt hat je 3 Ausflüge pro Semester für die Internationals geplant und ich hatte das große Glück, gemeinsam mit etwa 29 anderen Austauschschülern der 8 Highschools in Langley, beim ersten Trip dabei zu sein. Wir haben uns am 1. Oktober ganz früh morgens getroffen, unser Gepäck in die Autos verteilt und uns dann auf den Weg gemacht. Das Ziel war erst einmal 'Horseshoe Bay', dort sind wir dann auf die Fähre gefahren und sind in Richtung Nanaimo (auf Vancouver Island) über das Wasser geschippert. Die Aussicht war einfach wundervoll und wir haben viele Fotos gemacht, die im Endeffekt doch alle ziemlich ähnlich aussehen...bis dann der Nebel kam und das war echt sehr gruselig, da wir trotz Kälte auf dem "Sonnendeck" der Fähre geblieben sind. Schiff - Nebel - ...richtig, das Nebelhorn; wir waren zu dritt draußen und plötzlich wurde es laut :D und wir sind so unglaublich erschrocken, aber da waren wir dann wenigstens wirklich wach. Irgendwann sind wir dann in Nanaimo angekommen. Dort haben wir unseren ersten Stop bei Tim Hortons gemacht, das ist vergleichbar mit Starbucks nur kanadisch und preiswerter, um uns für unsere Weiterreise nach Telegraph Cove, einem winzigen Dorf in Vancouver Island's Norden, zu stärken.
Dann sind wir nach Norden gefahren, haben Musik gehört, geredet, geschlafen und die Fahrt durch Canada's faszinierende Landschaft genossen. Irgendwann am späten Nachmittag sind wir dann angekommen und wurden, je nach Schule und Geschlecht, auf die verschiedenen Häuser aufgeteilt. Nachdem wir unser Gepäck ausgepackt hatten, haben wir uns noch kurz auf dem doch sehr überschaubaren Gelände von Telegraph Cove, was eigentlich nur eine Siedlung aus Ferienhäusern ist, umgeschaut und haben dann gegessen. Die Lehrer, die uns begleitet haben, haben jeden Tag für uns gekocht und wir haben das Wohnzimmer in deren Häuschen als Gemeinschaftsraum umfunktioniert und saßen noch den ganzen Abend zusammen vor dem Kamin, haben mit den anderen Austauschschülern geredet und S'Mores gegessen, das ist ein typisch kanadisch / amerikanischer Snack und besteht aus einem Stück Schokolade und einem gerösteten Marshmallow, die zwischen zwei Keksen eine Art Sandwich bilden. Irgendwann sind wir dann in unser Cabin gegangen und haben noch sehr lange geredet, bis wir dann total müde ins Bett gefallen sind.
Am 2. Oktober gab es Pancakes zum Frühstück <3 und dann haben wir uns auf den Weg zu 'Alert Bay' gemacht. Wir mussten nach einer circa 25 minütigen Autofahrt noch ungefähr 45 Minuten mit der Fähre zu der Insel fahren. Dort angekommen hat man schon gemerkt, dass es sich um eine Insel handelt, auf der hauptsächlich Ureinwohner wohnen und das schon ziemlich lange. Das Willkommensschild war ein, nach indianischer Kunst, geschnitzter und bunt bemalter Wal und es stand nicht nur "Willkommen in Alert Bay" auf englisch auf dem Schild, sondern, auch auf der Sprache des Ureinwohnerstammes, die ein wichtiger Bestandteil der Kultur ist, sodass der Satz sogar noch über dem Englischen Platz gefunden hat. Wir haben unser Lunch am Strand gegessen und sind dann in ein "Native-Museum" gegangen, wo uns erst einmal viel über die Traditionen und Lebensweisen der Ureinwohner erzählt wurde. Natürlich hatten wir dann auch noch Zeit, uns im Museum umzuschauen. Ich habe viel über den Stamm gelernt und über die Schulen, die nur für die Kinder der Ureinwohner da waren, was aber nichts gutes war, da die Kinder sehr hart arbeiten mussten, nur sehr wenig bis gar keinen Unterricht hatten und nicht respektiert und immer gedemütigt wurden. Das ist eine der dunkelsten Zeiten in Canadas Geschichte gewesen, wurde uns mitgeteilt. Ein schöner Teil des Museums war allerdings die Ausstellung der Masken, welche per Hand geschnitzt und selbst bemalt wurden. Jede Maske hatte sehr viele Details und man konnte sehr gut sehen, dass das enorm viel Arbeit gewesen sein musste. Am Nachmittag haben wir zu fünft eine kleine Wanderung gemacht und haben schöne Fotos gemacht. Abends haben wir das gleiche gemacht wie am Vortag und wir haben ein Spiel zum Sprachenlernen gespielt und auf portugiesisch, spanisch, japanisch, französisch, deutsch, chinesisch und italienisch versucht neue Wörter zu lernen :D, ganz ehrlich; ich glaube ich kann nur noch Hallo oder Guten Tag auf jeder Sprache sagen, aber das war's dann auch schon wieder :D.
Am nächsten Morgen mussten wir schon um 7:30 Uhr frühstücken und um circa 8:00 Uhr haben wir uns dann am Whale Watching Boot getroffen. Uns wurde kurz erklärt, was wir auf dem Boot beachten mussten und nach welchen Tieren wir schauen sollten und dann ging es auch schon los. Es war die ganze Zeit, etwa 3,5 Stunden, total kalt aber atemberaubend. Nachdem wir etwa 20 Minuten auf dem Meer unterwegs waren hat der Kapitän uns darauf aufmerksam gemacht, dass man schon die Fontänen der Wale sehen könnte und wir haben natürlich allein davon schon 3000 Fotos gemacht. Wir sind dann immer weiter in die Nähe der Wale gefahren, aber es ist nichts spektakuläres passiert, bis der Satz fiel: "Leute...da drüben ist ein Wal!". Man hat die Schwanzflossen von mehreren Humpback Walen (das sind Buckelwale) gesehen, so etwas tolles habe ich bis dahin einfach noch nie in meinem Leben gesehen...-bis dahin, aber dann kam der totale Knaller und meine Güte, ich musste ganz schön lachen! Auf einmal ist so ein riesen Buckelwal komplett aus dem Wasser gesprungen, ok beim ersten Mal hab ich nur gesehen, wie das Tier wieder ins Wasser gefallen ist und das hat ganz schön geplatscht. Ein paar Minuten später, wir waren diesmal natürlich vorbereit und hinter unseren Kameras oder Handys versteckt, hat sich ein weiterer Buckelwal aus dem Wasser katapultiert. Wenn man mich fragt, ist das echt ein Wunder, dass sich ein so monströses Tier, aus dem Wasser befördern kann! Es war einfach unglaublich so etwas zu sehen. Wir sind dann noch weitergefahren und haben sowohl Delfine, Quallen, Robben, als auch Orka-Familien, die wirklich direkt neben unserem Boot geschwommen sind gesehen. Auf unserem Rückweg sind wir dann noch einmal an Buckelwalen vorbei gefahren und schließlich zu Felsen im Wasser gelangt, auf denen, weder zu übersehen, noch zu überhören, sehr viele Seelöwen saßen, um die Mittagssonne zu genießen und sich lautstark zu unterhalten. Außerdem haben wir noch mehrere Adler gesehen und nachmittags noch eine Art Schnitzeljagd in Telegraph Cove gemacht und so mehr über den historischen Hintergrund des Dorfes erfahren.Am nächsten Morgen mussten wir uns dann von unserer Unterkunft verabschieden und haben uns auf den Heimweg gemacht, der nicht anders ablief als der Hinweg. :D
Bis jetzt ist dieser Trip auf jeden Fall eins meiner Highlights dieses Austausches und ich bin so unendlich dankbar, dass ich das hier alles erleben darf!!!

 

Dienstag, 6. Oktober 2015

Kurzes Update

Mein letzter Post ist jetzt auch schon wieder 17 Tage her und das tut mir wirklich leid.
Canada hat leider auch kein hausaufgabenfreies Schulsystem und da meine Schule ja jeden Tag "erst" um 14:44 Uhr aufhört und wir dann immer um etwa 15:15 Uhr zu Hause sind, sind meine Nachmittage bis jetzt auch immer sehr hausaufgabenlastig gewesen. Ich bin ja in Deutschland schon nicht die Schnellste gewesen, wenn es darum ging, Hausaufgaben zu machen. Hier ist das schon etwas komplizierter, weil ich mich teilweise sehr in die Aufgaben "eindenken" (ich bin mir gerade nicht wirklich sicher, ob es das Wort auf deutsch gibt, denke nämlich schon auf englisch) muss, da das ja, je nach Fach, auch nicht unbedingt "Alltagsenglisch" ist. Eigentlich wollte ich mich nicht für den "fehlenden Post" rechtfertigen,  aber jetzt wisst ihr, dass ich euch nicht vergessen, sondern einfach nur wegen des Zeitmangels nichts mehr geschrieben habe.
Ich habe das Gefühl, dass die Lehrer hier Tests sehr gerne mögen. Jetzt hatte ich schon etwa 20  Schultage und habe schon mindestens 6 Tests geschrieben! Außerdem wird hier auch gerne mal die ein oder andere Stillarbeit oder Hausaufgabe eingesammelt und benotet. Sonst ist die Schule nach wie vor klasse! Hier haben wir Schüler, dank der neuen FLEX-Time, in unseren schwächeren Fächern die Möglichkeit extra Aufgaben zu machen und die Lehrer um Hilfe zu bitten, wenn man etwas nicht ganz verstanden hat. Im Mathe, Englisch und Science Unterricht sind zu mindest in meinen Kursen auch noch "Student Assitants", die auch immer behilflich sind und die Lehrer unterstützen, das führt dazu, dass jeder gefördert werden kann. Das Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern ist hier im Allgemeinen viel besser und das merkt man im gesamten Schulalltag. Da ist dann zum Beispiel meine Kunstlehrerin, die mich immer "Honey" nennt und sich bei uns bedankt, dass wir alle im Unterricht waren und uns immer nette Sprüche mit auf den Weg gibt.
Viele andere Lehrer erkundingen sich, wie das letzte Wochenende war und wie es einem geht. Klar gibt's das auch in Deutschland, aber hier ist das alles viel offener und es sind eben nicht nur 2 von 14 Lehrer, die das interessiert sondern vielleicht eher 1 von 8 Lehrern, der merkwürdig ist.
Insgesamt gefällt es mir in meiner Gastfamilie und in der Schule  total gut.
Der nächste Artikel kommt so bald, wie möglich, da ich auf dem Whale Watching Ausflug letztes Wochenende, enorm  viel erlebt habe.

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