Sonntag, 31. Januar 2016

Was ich so vom 18.01.2016 bis zum 31.01.2016 gemacht habe

Die ersten drei Tage der vorletzten Woche, waren ganz normale Schultage, außer, dass ich am Dienstag nach der Schule zum Environmental Club gegangen bin, da mich drei Freundinnen dazu überredet hatten. Wir haben dort über erneuerbare Energie geredet und es wurde ein Gruppenbild für das Jahrbuch gemacht. Donnerstag war schulisch gesehen ein richtig guter Tag, da ich sowohl 15/15 Punkte in einem französisch Test, als auch zwei sehr gute Socials-Arbeiten zurück bekommen habe. In Socials kam der Konrektor mit Urkunden in der Hand ins Klassenzimmer. Er hat uns von den "Honour Rolls" erzählt und die neuen Regeln für das Erhalten einer solchen Urkunde erklärt. Alle Schüler, die im ersten Term mehr als 80% insgesamt im Zeugnis hatten, haben eine Urkunde, einen Magneten, und ich zitiere unseren Vice-Pricipal Mister Kitteringham: "Smarties for the Smarties" bekommen und es wurde, wie könnte es anders sein, ein Gruppenfoto von uns gemacht. Das einzige, was am Donnerstag schulisch nicht so gut gelaufen ist, war ein Inclass-Paragraph in Englisch über das Buch "To kill a Mockingbird", aber das ist auch egal. Am Freitag und Samstag habe ich mich hauptsächlich ausgeruht und nichts getan. Sonntags habe ich mich mit Karla getroffen und wir haben einfach mal wieder die ganze Zeit geredet. Am Montag Nachmittag sind wir nach Fort Langley gefahren und waren dort Sushi essen. Der 26.01. war wieder recht spannend im Vergleich zu den anderen Tagen. Nachdem ich in der letzten Stunde noch einen Loop rennen musste, bin ich klitschnass, da es leider bis heute mehr oder weniger ununterbrochen regnet, mit anderen Internationals, zwei Kanadierinnen und einem Lehrer, im Schulbus nach Vancouver gefahren. Nachdem wir ein bisschen in der Stadt herumgelaufen sind und etwas gegessen haben, sind wir alle zusammen zur Rogers Arena gelaufen. Wir hatten Karten für ein Eishockey-Spiel, das wir uns nicht entgehen lassen wollten. Die Vancouver Canucks haben gegen die Nashville Predators gespielt, aber trotz zahlreicher "Anfeuerungsversuche" 1:2 verloren. Kurz bevor das Spiel losging sind Kailyn und ich aber ganz nach unten zur Eisfläche gegangen. Dort haben wir Fotos gemacht, während sich die Hockeyspieler aufgewärmt haben, das war echt cool, da unsere Sitzplätze ganz oben waren, man aber eigentlich trotzdem genug gesehen hat. Wir sind dann abends erst um 22:30 Uhr an der Schule angekommen und dementsprechend müde war ich dann auch am nächsten Tag. Am Donnerstag habe ich ja sogar einen Post hochgeladen, da ich genau an dem Tag vor 5 Monaten in Canada angekommen bin. Am letzten Freitag waren wir Austauschschüler alle zusammen Sushi essen (ja das ist hier irgendwie Grundnahrungsmittel Nummer 1 :D), da wir uns von zwei deutschen Jungs verabschieden mussten. Das war schon sehr traurig, vor allem, als sie auf meiner Canada-Flagge unterschrieben haben, um sich quasi zu verewigen. Gestern habe ich dann aber den einen Jungen doch noch einmal gesehen, da ich gemeinsam mit ihm, einer Kanadierin und einer Brasilianerin nach Vancouver gefahren bin. Wir waren shoppen und zusammen Mittag essen, was echt ein schöner "Abschluss" war. Heute habe ich eigentlich nicht wirklich etwas besonderes gemacht, sondern eher etwas herumgetrödelt, was auch der Grund ist, weshalb ich jetzt noch einen ordentlichen Haufen Hausaufgaben zu erledigen habe. 

Donnerstag, 28. Januar 2016

Es ist tatsächlich HALBZEIT...

...und ohne es wirklich zu wollen, denke ich darüber nach, dass ich bald wieder zu Hause bin. Obwohl ich noch gute 5 Monate vor mir liegen habe, kann ich den Gedanken nicht unterdrücken, mir vorzustellen, wie das dann wohl sein wird. Ich will das eigentlich gar nicht, da mich dieser Gedanke traurig macht, aber jetzt weiß ich, wie schnell 5 Monate umgehen können. Für 3 Austauschschüler an meiner Schule heißt es in 2 Tagen Abschied nehmen, von dieser kostbaren Zeit hier in Canada. Sie setzen sich dann in den Flieger und der Traum ist vorbei -einfach so. Oder vielleicht fängt der Traum dann erst an, da man aus dem Alltag, aus der Realität gerissen wird und es nicht einordnen kann, wieder ganz zu Hause zu sein und es sich dann so anfühlt, als wäre Canada nur ein Traum gewesen. Ich kann nicht wissen wie das sein wird, deshalb darf ich darüber eigentlich auch nicht nachdenken und mir weder den Abschied noch die Ankunft in Deutschland versuchen vorzustellen. Ich muss das auf mich zukommen lassen und einfach mal abwarten. 5 Monate noch, nur noch besser gesagt, denn die Zeit fliegt immer noch, auch wenn ich schon oft versucht habe, sie anzuhalten.
 Ich bin froh, dass ich mich dazu entschieden habe 10 Monate hier zu bleiben, denn ich würde sagen, dass es bei mir schon etwa 2,5 bis 3 Monate gedauert hat, bis ich mich wirklich so zu 99,9% eingelebt habe, bis ich meinen Platz in der Familie und meinen Freundeskreis wirklich gefunden habe. Ich habe schon viel erlebt, das möchte ich nicht bestreiten, aber ich hätte wahrscheinlich noch mehr erleben können. Immer dann, wenn ich einfach mal für mich sein möchte, habe ich das Gefühl, dass das die falsche Entscheidung ist, aber teilweise liegt es auch an dem regnerischen Wetter und meiner etwas ungünstigen Wohnlage, da ich entweder 40 Minuten zur nächsten Bushaltestelle laufen müsste, oder eben immer meine Gasteltern, die auch noch genug anderes zu tun haben, fragen müsste. Größtenteils liegt es aber echt an mir, da ich nach der Schule immer platt bin, geplättet von neuen Eindrücken, Erkenntnissen und Erfahrungen könnte man sagen.
 Ich habe schon viel gelernt, über den "Canadian way of life", die Leute hier, die Sprache,  am allermeisten aber, über mich selbst. In 5 Monaten lasse ich all das hier liegen, was ich mir aufgebaut habe, was ich mir mit anderen aufgebaut habe und was andere für mich aufgebaut haben. Es gibt so viele Menschen, denen ich dankbar bin, für alles, was mir hier bisher passiert ist. Die nächsten 5 Monate möchte ich, mit genau den Menschen, genießen, ich möchte meine Zeit hier ausnutzen mit meinen Freunden und meiner Familie. Jetzt ist schon wieder Ende Januar, es ist absurd, aber der Fakt, dass der Frühling immer näher kommt ist eigentlich auch schön, da ich dann noch einmal andere Sachen erleben werde als Regentage in der Mall zu verbringen, da ich dann noch mehr raus in die Natur, die hier in Canada einfach wunderschön ist, gehen werde und darauf freue ich mich schon sehr.
Wenn man mich jetzt fragen würde, ob sich meine Erwartungen bestätigt haben, sage ich nein. "Nein" heißt aber in dem Fall nicht, dass das etwas negatives ist. Hier ist alles anders geworden, oder zu mindest nicht genau so wie ich es mir vorgestellt habe und das hat oft mit Zeit zu tun. Zeit ist wohl eines der Wörter, die meinen ganzen Aufenthalt hier in Canada bis jetzt am besten beschreiben und das wird sich wahrscheinlich auch nicht mehr ändern. Zeit ist wertvoll und sie ist vergänglich, in irgendeiner Form zu mindest. 5 Monate sind vergangen und weitere 5 Monate werden vergehen. Ich habe erneut gelernt, dass es Zeit braucht, bis Freundschaften entstehen; dass es Zeit braucht, bis man seine Gastfamilie "Zweitfamilie" nennt und sogar, bis man herausgefunden hat, welche Cookies in der Schul-Cafeteria am besten schmecken.
Danke, dass ihr immer da seid! 

Sonntag, 17. Januar 2016

Jeden 2. Sonntag kommt ein Post...

Da es mich selbst auch stört, wenn die Posts nur so unregelmäßig kommen, habe ich mir überlegt, dass ich auf jeden Fall jeden 2. Sonntag eine Art Wochenrückblick, der zwei Wochen beschreibt, veröffentliche. Zwischendrin werden aber weiterhin Posts über Jubiläen, Gedanken und besondere Eindrücke erscheinen. 

Wochenrückblick: 04.01.2016 bis 17.01.2016 

Am 4. Januar hat bei mir die Schule wieder angefangen. Auch wenn Ferien natürlich richtig entspannend sind, habe ich mich irgendwie gefreut wieder in die Schule zu gehen, da ich endlich alle meine Freunde wieder gesehen habe. 
In English lesen wir jetzt ein neues Buch und ich hoffe echt, dass das nicht so schlimm wird wie "The Chrysalids", welches wir vor den Ferien gelesen haben. "To kill a Mockingbird" soll wenigstens leichter zu verstehen sein...ich bin gespannt. 
Ansonsten hat sich die Schulwoche nicht wirklich von den anderen unterschieden, außer, dass die Sonne endlich mal wieder geschienen hat und dass ich am Freitag nur den halben Tag in der Schule sein musste. Der Grund dafür war, dass meine Mutter am 8. Januar nach Vancouver gekommen ist. An dem Freitag sind wir dann in Vancouver rumgelaufen, haben Bilder gemacht, und waren natürlich shoppen. Samstags war das Wetter in Vancouver so unglaublich gut, dass wir uns dazu entschieden haben, einen langen Spaziergang um den Stanley Park zu machen. Abends kam dann meine Gastfamilie und wir sind alle zusammen in ein Restaurant gegangen, das war echt schön, dass wir alle zusammen waren. Am Sonntag Vormittag musste ich mich dann schon wieder von meiner Mama verabschieden, aber es war echt ein wunderschönes Wochenende.(Danke an dich, Mama) Am Sonntag Abend war ich mit zwei Freundinnen Sushi essen und ich habe gleich mal einige deutsche Süßigkeiten abgegeben :D.
Diese Woche war eigentlich auch wieder eine ganz normale Woche, in der ich wieder eine Science Arbeit und zwei Mathe Tests schreiben musste. Am Mittwoch kamen meine Ceramics Projekte auf dem Ofen und ich bin echt stolz auf die Ergebnisse, die ihr euch in der Rubrik "Bilder" anschauen könnt. Am Donnerstag hatten wir nur einen kurzen Schultag, an dem Karla und ich nach der Schule Sushi und Frozen Yogurt gegessen haben. 
Da die Lehrer einen Fortbildungstag hatten, war am Freitag schulfrei. Morgens habe ich 5 Stunden mit Freunden geskyped und dann haben meine Gastgeschwister und ich "Mensch ärgere dich nicht" gespielt. Am Nachmittag war ich dann mit Freunden bei Tim Horten's und anschließend im Kino in "Sisters", der ein echt witziger Film war. Als ich dann nach Hause kam, waren meine Gastcousinen bei uns und wir haben alle zusammen "Grey's Anatomy" geschaut. Gestern wollte ich mich eigentlich mit einer Freundin treffen, die dann aber leider doch keine Zeit hatte. Wir haben dann ausgemacht, dass wir uns heute treffen und deshalb war ich dann gestern hauptsächlich mit Hausaufgaben beschäftigt, die ich sonst heute gemacht hätte. 
Dieser Blogeintrag war nun wirklich nicht all zu interessant, aber so sieht er nach knapp 5 Monaten eben aus. Mein Alltag. 

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