Dienstag, 28. Juni 2016

7 Tage und dann sitze ich im Flieger

In genau einer Woche werde ich im Flieger zurück nach Deutschland sitzen.
Heute habe ich mein Math Provincial geschrieben und habe den Rest des Tages mit Freundinnen verbracht. Die nächste Woche wird anstrengend, aber das ist gut so. Ich möchte nichts nicht machen. Erst einmal werde ich mich morgen mit einer Freundin treffen und wir werden einfach noch einmal etwas Zeit mit einander verbringen und am Nachmittag werde ich mit Hanna, die am Donnerstag schon nach Hause fliegt nach Vancouver in die Art Gallery gehen. Ich plane an Canada Day nach Vancouver zu gehen, am Samstag treffe ich mich dann noch einmal mit Freunden, am Sonntag ist packen angesagt und ich werde so wie es aussieht mit meiner Gastfamilie essen gehen und den Montag werde ich größtenteils am Flughafen und im Flugzeug verbringen.
Gestern ging es mir ziemlich schlecht und ich habe den ganzen Nachmittag und Abend geweint, weil ich Angst habe, mein Leben hier zurück zu lassen. Ich bin gerade nicht fähig, alle meine Gedanken in Worte zu fassen, das tut mir echt leid.
Ich versuche noch mindestens einen Blogpost zu schreiben, bevor ich nach Deutschland komme, aber es kann auch sein, dass ich es einfach nicht mehr schaffe, da so gut wie keine Zeit mehr übrig ist, bzw. ich relativ verplant bin.

(Diesen Eintrag wollte ich eigentlich gestern abend hochladen, aber ich bin eingeschlafen, als ich ihn fertig geschrieben hatte)

Dienstag, 7. Juni 2016

Mein 16. Geburtstag und der letzte Monat in Canada

Neben Weihnachten wird der eigene Geburtstag im Ausland wahrscheinlich fast immer zu einem der schwierigeren Tage für  Austauschschüler hinzugezählt . Auch ich hatte am Donnerstag Morgen ein etwas merkwürdiges Gefühl im Bauch, als ich aufgewacht bin. Normalerweise wird mir schon morgens mit einem Geburtstagslied und Kuchen gratuliert, am Donnerstag war aber alles ein bisschen anders. Ich bin aufgewacht und habe erst einmal einige Geburtstags-Nachrichten beantwortet, habe mich fertig gemacht und bin dann runter gegangen. Mateo war der einzige, der schon morgens an der Tür geklopft hat und "Happy Birthday" gesagt hat, die anderen haben mir dann in der Küche gratuliert, ohne Lied und ohne Kuchen. In der Schule angekommen, haben mir schon einige Freundinnen auf dem Weg zu meinem Locker gratuliert. Als ich dann angekommen war habe ich erst einmal übe das ganze Gesicht gestrahlt, da drei Freundinnen meinen Locker mit Geschenkpapier beklebt haben, was eine richtige High-School Tradition ist. Als ich ihn dann aufgemacht habe, kamen mir "Sweet 16" Luftballons, Süßigkeiten und eine Geburtstagskarte entgegen. Zum Glück war es ein Day 1, sodass ich ELL, Science, PE und Ceramics, und damit meine leichteren und besseren Fächer, hatte. Nach der Schule habe ich mich mit Maddie, Eli, Hannah, Natasha, Karla und Hanna vor meinem Locker getroffen und wir sind alle zusammen zu Menchies gelaufen. Menchies ist ein Frozen Yogurt Laden, in dem wir dann ein paar Stunden rumsaßen, FroYo gegessen und ganz viel geredet haben. Danach bin ich noch mit Eli und Maddie zum Com gegangen und wir saßen noch ein bisschen dort, bis mich meine Host-Mom dann abgeholt hat. Meine Gastschwester und mein Gastvater waren nicht zu Hause, da Mikayla ein Softball-Spiel hatte. Sandra, Mateo, Cherry und ich sind aber Sushi essen gegangen, was natürlich richtig lecker war. Um 20:30 Uhr sind auch die anderen beiden zu Hause angekommen und dann gab es doch noch ein Geburtstagslied und einen Kuchen :).
Am Freitag hat meine ganze Socials-Klasse "Happy Birthday" gesungen, ich habe Süßigkeiten von meinem Mathe Lehrer bekommen und die Lehrer-Assistentin in Mathe, die immer mit mir redet, verkauft auch immer bei der Cafeteria, aber diesmal hat sie mir einen Cookie als Geburtstagsgeschenk umsonst gegeben. Nach der Schule, sind wir zu zehnt nach Fort Langley an den Strand gegangen. Wir waren alle Internationals, auch drei Mädchen, die ich auf dem Rocky Mountains Trip (wieder-)kennengelernt hatte. Das Wetter war unglaublich gut, sodass wir es uns direkt am Fraser River gemütlich gemacht haben und gepicknickt haben. Zwei Freundinnen haben einen Marmorkuchen gebacken und andere haben Snacks mitgebracht. Wir haben einige Fotos gemacht, Musik gehört und viel geredet und noch mehr gelacht. Abends haben wir noch Sushi geholt und einen Reiskuchen gegessen, den meine chinesische Freundin mitgebracht hat. 
Am Samstag war das Wetter noch einmal um einiges besser, was aber nicht unbedingt hätte sein müssen :D. Ich war nämlich auf einem Sleepover eingeladen und musste bei 31° circa 35 Minuten zur Bushaltestelle laufen. Dort habe ich mich dann mit Faith getroffen und wir sind zusammen zu Ashley gefahren. Nachdem wir bestimmt 2 große Gläser Wasser getrunken hatten, wurde ich in Ashley's Zimmer geschickt und nach circa 20 Minuten durfte ich wieder runter gehen. In den 20 Minuten haben Ashley und Faith Cupcakes verziert, die Ashley schon davor gebacken hatte. Als ich dann nach unten gerufen wurde, standen beide schon neben dem Tisch und die Cupcakes lagen auf dem Tisch. Ich habe die Kerze ausgeblasen, und sie haben "Happy Birthday" für mich gesungen, was echt total süß war. Nach dem Cupcake essen, sind wir dann in den Keller gegangen,  wo Geburtstags-Girlanden aufgehängt waren und mir wurde mein Geburtstagsgeschenk überreicht. Sie haben mir ein Glas mit ganz vielen kleinen bunten Zettelchen geschenkt und auf dem Gas steht eine Art Anleitung; "Only open one a day! pink=happy, yellow=bored, blue=sad, orange=memories, white=what we love about you" und das werde ich auf jeden Fall in Deutschland immer aufmachen, mindestens so lange bis ich sie wiedersehe, da so immer ein Teil unserer unglaublich guten Freundschaft und damit auch ein Teil von Ashley und Faith bei mir ist. Wir haben dann noch ewig mit Ashley's Hund gespielt, geredet, gelacht und bis mitten in die Nacht "Clue" gespielt und noch einen Film geschaut, aber da sind wir dann alle eingeschlafen :D.
Ich finde, dass das ein richtig gelungener Geburtstag, bzw. richtig gelungene Tage zusammen mit meinen besten Freundinnen war/waren :) !


Seit Samstagabend darf ich offiziell traurig sein. So habe ich das vor circa 3 Monaten mit meiner Host Mom ausgemacht. Ich bin jetzt nicht nur weniger als ein Monat hier, sondern seit gestern auch weniger als 4 Wochen. Ich habe nur noch eine knappe Woche normalen Unterricht und dann kommen die Final Assessment Days, an denen wir unsere Finals schreiben müssen. Ab dem 20.Juni habe ich dann so gut wie gar keine Schule mehr, da ich wahrscheinlich keine Provincials schreibe, da sie mir ja eh nichts in Deutschland bringen würden. Der Countdown läuft und ist schon lange nicht mehr zu stoppen und ich werde von Tag zu Tag nachdenklicher und trauriger. Am Wochenende kommt noch einmal ein Gefühls-Post, da ich mir einiges von der Seele schreiben muss, aber jetzt muss ich erst einmal die letzten Schulprojekte abschließen, allerdings auch nur noch in ausgewählten Fächern, da ich um ehrlich zu sein keine Motivation mehr habe; die Noten sowieso nicht zählen, und ich meine letzte Zeit möglichst ohne Schulstress genießen möchte.

Sonntag, 5. Juni 2016

Ein Ausflug in die Rocky Mountains (mein 16. Geburtstag und der letzte Monat in Canada)



Am Donnerstag, den 26.Mai, haben wir, circa 50 Internationals des gesamten Schuldistrikts, am School Board Office getroffen.  Nachdem alle Taschen und Koffer in den Reisebus geladen wurden und jeder einen Platz im Bus gefunden hatte, konnte unsere 4-tägige Reise losgehen. Im Vergleich zum Whale-Watching-Trip, stand diesmal mehr als ein Reiseziel auf dem Programm.               Nach einer ziemlich langen Busfahrt, die aber unglaublich schön war, da die Landschaft mit all den Flüssen und Bergen einfach umwerfend aussieht, kamen wir abends in unserem ersten Hotel, in Golden an. Da wir wussten, dass der nächste Tag schon früh starten würde, sind wir nach dem Dinner direkt ins Zimmer gegangen.                                                                                                Als wir uns am nächsten Morgen auf den Weg machen wollten, wurde meine Stimmung etwas getrübt, da ich nicht einmal die Berge, die am letzten Abend noch deutlich vom Hotel aus zu sehen waren, sehen konnte, da sie von Wolken und Nebel verdeckt waren. Das Wetter wurde leider noch schlimmer, als wir am berühmten Lake Louise ankamen.  Da es total viel geregnet hat, waren aber auch wenige Touristen dort, sodass wir den See fast für uns alleine hatten. Nachdem von allen viele Fotos gemacht wurden, sind wir zu  einem anderen See gefahren. Um die perfekte Aussicht genießen zu können, sind wir einen kleinen Hügel hochgewandert. Trotz Wolken, hat mir dieser See, Moraine Lake, noch besser gefallen,als der bekannte Lake Louise. Glücklicher Weise haben sich die Wolken immer weiter verzogen und sogar die Sonne hat sich kurz blicken lassen, sodass sich der schneebedeckte Berg sogar im türkis-blauen Wasser widergespiegelt hatte. Auf unserem Weg zum kleinen Städtchen Banff, in dem wir an dem Abend auch noch herumlaufen durften, haben wir am Johnston Canyon angehalten. Unsere Wanderung führte uns zu einem ziemlich schönen Wasserfall inmitten des Banff Nationalparks.                                                                       Der nächste Tag war mein absolut liebster Tag. Wir haben uns morgens auf den Weg zur Gondel, die auf den Sulphur Mountain führt, gemacht. Nachdem wir noch ein kleines Sandwich von Tim Hortons gefrühstückt hatten, haben wir uns zu fünft in eine Gondel gesetzt und sind den Berg hochgefahren. Ich dachte, der Ausblick könnte gar nicht schöner werden, aber da hatte ich mich getäuscht! Wir hatten unglaublich viel Glück mit dem Wetter, sodass wir, als wir oben auf dem Berg angekommen waren, die Aussicht auf unzählig viele Berge genießen konnten. Neben Bergen, Flüssen und Wäldern habe ich auch noch Bergziegen, Streifenhörnchen und Murmeltiere gesehen. Unser nächste Stop am Samstag war wohl die größte Überraschung. Wir haben an einem See angehalten und sind in einen Schneesturm am 28. Mai geraten.  Nach circa 10  Minuten war wieder blauer Himmel und Sonnenschein und unser Tour-Guide erklärte uns, dass diese Wetterumschwünge typisch für die Rocky Mountains sein. Canada ist ja bekannt für die unzähligen Seen und wie könnte es anders sein; wir haben am Peyto  Lake angehalten. Ich habe noch nie einen so schönen See gesehen, das Wasser ähnelte der schönsten türkis-blauen Farbe die man im Wasserfarbenkasten finden kann. Die Sonne hat den strahlend blauen See noch schöner erscheinen lassen und ich kann immer noch nicht glauben, einen so schönen See gesehen zu haben. Ein weiterer Punkt auf unserer To-Do-Liste war der Athabaska Gletscher. Ich kann jetzt ganz offiziell behaupten, dass ich auf einem echten Gletscher stand und dass ich Minus-Grade Ende Mai miterlebt habe. Es war echt verdammt kalt dort oben und das trotz Sonne und 3 Pullis übereinander. Am Sonntag stand unsere Heimreise im Vordergrund, aber dennoch haben wir ein ganz besonderes Tier beobachten dürfen, dass es in Deutschland in keinem Wald zu finden gibt. Wir saßen zu zehnt in Speed-Booten und haben auf dem Fluss eine Bären-Safari unternommen. Wir haben nach geduldigem Warten tatsächlich einen Schwarzbären in freier Wildbahn sehen können, was total beeindruckend war! Dieser Trip war ein voller Erfolg und ich bin so froh, dabei gewesen zu sein!  
Bilder werden später in den passenden Ordner hinzugefügt und auch den nächsten Blog-Eintrag gibt es schon heute Abend (meine Zeit)... ich schlafe gerade fast ein, deshalb kann ich doch nicht über die zwei anderen Themen schreiben (siehe Überschrift) aber der Post kommt nachher.

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